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Karin Rabhansl - Rodeo

Weitere Informationen:
https://www.karinrabhansl.de/
https://www.facebook.com/rabhansl
Vor gut sieben Monaten hatte ich über das zweite Album der bayerischen Band Heischneida geschrieben (die Review bei ramtatta.de ist hier zu lesen: https://www.ramtatta.de/s/reviews/f/details/id/9312/) und jetzt kommt die zweite Review, einer Band aus Bayern mit entsprechendem Dialekt.
Der bayerische Dialekt ist für die Preuss´n ja etwas schwierig zu verstehen, aber ich geb mir scho Müh, und irgendwie hat´s mir angefixt.
Die Rabhansl Karin (sagt man doch so in Bayern, oder?) kommt aus dem Bayerischen Wald und hat mit “Rodeo“ ihr fünftes Album an den Start gebracht.
“Rodeo“ ist, wie der Name schon sagt, ein wilder Ritt, bei dem man früher oder später abgeworfen wird, aber so lange man oben ist geht es rauf und runter. Das Rodeo kann somit auch als Metapher für das Leben gesehen werden. Festhalten und ist angesagt, wenn es los geht und hier ist das nicht nur ein Spruch sondern Realität.
Die 13 Songs sind wild, krass, rockig, geben klare Kante und machen fast den Eindruck als ob das Pferdchen mit uns durchgeht.
Musikalisch hat die Karin vor allem ein fettes Schlagzeug und ein massives Gitarrenbrett aufgebaut, welches vom Keyboard unterstützt wird. Das Ganze ergibt einen massiven Sound der krachend und wuchtig ist.
Textlich nimmt die Rabhansl oah kein Blatt vor´n Mund. Sie ist selbstbewusst und das nicht um anderen zu gefallen, sondern um klar zu stellen, dass sie kein Püppchen ist. Das stellt sie wunderbar in “Anett“ klar. Da wird ganz klar gesagt was geht und was nicht und vor allem es zeigt, dass unsere Gesellschaft noch lange an dem Thema Sexismus laborieren muss. Bei “Anett“ kommen dann sogar noch Bläser zum Einsatz, die diesen Song einfach noch mal mehr geben. Einer der besten Songs des Albums.
Kurz danach kommt “Baby, lauf“, sowohl von der Klasse als auch von der Reihenfolge auf dem Album. Ein trauriger Song, wie ihn leider sicher viele Frauen erlebt haben und aktuell leider auch noch erleben. Die Kraft zu haben, zu gehen, das ist schwer. Vielleicht gibt dieser Song den betroffenen Frauen Kraft und den Männern die so sind, stellt dieser Song vielleicht einen Spiegel vor., der hilft die Frau(en) zukünftig anders, besser zu behandeln.
Karin Rabhansl spielt gerade die rockigen Songs, die nicht immer schnell sein müssen, aber vom Arrangement her einfach auch keine Balladen sind, so, als ob sie kaum was anderes je gemacht hat. Das sie allerdings auch was anderes kann und gemacht hat, zeigt sie dann in den letzten drei Songs. Diese sind sehr ruhig, gehen in Richtung Ballade, sind träumerisch, manchmal fast sphärisch zu bezeichnen und zeigen eine ganz andere Karin Rabhansl.
Ich persönlich favorisiere die ersten zehn Songs, da sie mir schlichtweg mehr zu sagen und mich mehr ansprechen. Es wird sicherlich Menschen geben, die es andersherum sehen. Insoweit kann ich die letzten drei Songs auch nicht als grundsätzlich nicht gut ansehen, sondern nur als anders...
Geschrieben von Frank am 15.02.2023, 20:34 Uhr
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