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DIE NETTEN JUNGS VON NEBENAN - DANKE, REICHT
Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/dnjvn/
https://dnjvn.de/
Einst sangen 4PROMILLE aus Düsseldorf “Wir sind die Jungs von Nebenan...“ und haben damit nicht nur einen tollen Oi-Punk-Song zum mitsingen auf die Menschheit losgelassen, sondern auch Menschen damit beeinflusst. Vielleicht auch sechs Menschen aus Ratingen, die sich 2005 zusammengefunden haben und sich DIE NETTEN JUNGS VON NEBENAN genannt haben. Dazu muss man sagen, das Ratingen nicht weit von Düsseldorf entfernt ist und sich somit da schon gleich zwei Zusammenhänge aufbauen können. Vielleicht ist es so ?! Vielleicht ist es aber auch ganz anders. Wer weiß das schon. Vielleicht ist das Debüt-Album der Band aus Ratingen auch gleichzeitig ihr letztes Album. Warum würde man wohl sonst, sein Debüt-Album “Danke, Reicht“ benennen?
Überhaupt Ratingen, da denke ich gerne zurück. An die Konzerte im LUX und den Nächten in Düsseldorf bei und mit Fichli. Ach, das waren Zeiten...
Hören wir uns mal die Gegenwart an.
Hören wir was DIE NETTEN JUNGS VON NEBEN AN zu sagen haben.
Wer 9 Jahre braucht um ein Album zu veröffentlichen, der hat bestimmt was zu sagen.
Das ist zwar nicht die erste Veröffentlichung der Band, aber ihr erstes Album. Dieser Fakt, auch wenn er nur im Hinterkopf ist, trifft auf das Album voll zu.
DIE NETTEN JUNGS VON NEBENAN haben versucht wirklich alles was sie haben und was sie können auf das Album zu packen.
Es beginnt mit einem Intro, was fragt, was Kunst ist. Die Antwort hätte auch von der Band aus Wattenscheid kommen können. Ihr wisst schon welche Band ich meine.
Dann eröffnet die Band und singt über “Kunst“. Ein fescher, gut nach vorne gehender Punkrock-Song mit Bläsern. Eine gute Eröffnung, die Lust auf mehr macht.
Nach einer Liebeserklärung an Unna geht es mit “Chance“ recht politisch, gesellschaftskritisch weiter. Ein Song der Naturschutz, menschliche Ignoranz und Lethargie passend beschreibt und den Finger in die Wunde legt. Es ist schwer zu ertragen, den zuckersüßen Refrain mit dem realistischen Text. Dazu gibt es dann noch eine kleine Anspielung an Deichkind. Ja, dieser Song ist für mich einer der Höhepunkte des Albums.
Mit “MIWIDOP“ geht es weiter. Ein Song der so auch von der Sondaschule aus Oberhausen hätte sein könnte. Der Song erinnert textlich auch ein wenig an “Junge“ von die Ärzte oder an “Bomben über Disneyland“ von Jack Pott.
Der nachfolgende Song “Keine Zeit“ lässt mich an die Abstürzenden Brieftauben denken, vor allem der Beginn des Songs.
“GroßKlein“ zeigt, dass die Band auch Emo und Hardcore beherrscht, auch wenn ihre Wurzeln im Punkrock sind und diese Wurzeln tief und fest sind.
Die dreizehn Songs auf dem Album sind sehr abwechslungsreich und jeder Song macht für sich gesehen Spaß.
Insgesamt merkt man aber, dass die Band schon neun Jahre Zeit hatte um an einem Album zu arbeiten. Stilistisch ist die große Klammer zwar Punkrock, aber mit so viel Abwechslung, dass das Ganze keine runde Sache ist. Es ist mehr eine Sache mit Ecken und Kanten. Da ist die Band nicht alleine mit, denn viele Debüt-Alben sind so. Alles was bis dato gemacht wurde soll da rauf und das ist auch gut so. Nur, stilistisch springt die Band ganz ordentlich.
Wer Punkrock und Ska-Punk mit Melodie und Texte mit Substanz mag, der sollte diese Band mal antesten.
Hoffentlich kommen sie bald aus ihrer Ecke heraus und setzen sich auch mal für ein paar hundert Kilometer in den Tour-Van.
Geschrieben von Frank am 13.09.2024, 18:24 Uhr
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