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D.O.A. - Live Free Or Die

D.O.A. - Live Free Or Die

CD

Es gibt Tage, da ärgert einen die Fliege an der Wand. Da regt man sich einfach über alles auf, worüber man sich eigentlich nicht aufregen sollte, weil es absoluter Pipifax ist. Aber so ein Tag war heute nun mal. Und wenn mir an so einem Tag dann auch noch ein paar Idioten vor die Füße kommen, würde ich manchmal dann doch gerne auf Charlton Heston machen und nach lockeren Waffengesetzen schreien, mir dann, wenn Waffen erlaubt sind, eine fette Knarre kaufen und nach allen Regeln der Kunst Amok laufen. Doch welche Nichtigkeiten verführten mich zu solchen Gedanken? Vor der nächsten Plattenbesprechung hier nun ein kleiner Exkurs. Ich stehe an der roten Ampel. Plötzlich wird die Ampel grün, aber ich aufmerksames Kerlchen sehe noch mal nach links und bemerke, dass es drei Autos noch nicht über die Kreuzung geschafft haben. Nun gut, ich hab zwar grün, aber Gott. Lass die Typen halt mal eben noch durch. Anders handhabt es da so eine junge Mutti mit ihrem Kinderwagen. Latscht los, und gestikuliert, auf die grüne Ampel zeigend, wild rum. Diese unflexible Rechthaberei kotzt mich einfach an. Ich habe grün und reite jetzt auf meinem Recht rum. Da hätte der Lauf schon mal zum ersten Mal gequalmt. Später im Kaufhof-Saturn dann folgende Szene: Eine Omma ranzt den Sicherheitsmann zwischen Kasse und Rolltreppe an, er solle ihr doch den Einkauf in eine Tüte packen. Er sagt ihr, sie müsse es selber machen, woraufhin sie ihn fragte, warum er denn dort rumstehe. Er antwortet, er würde arbeiten und sie regt sich auf. „Ja, das sehe ich, dass sie arbeiten“.Guten Tag. Einen Neger bitte. Echt! Wo sind wir denn hier? Der ollen Klunte hätte ich ihren Einkauf am liebsten um den Hals gewickelt. Kugel Nummer zwei hätte man der Ollen aus dem Körper pulen müssen. In der Zeitung dann noch ein paar Meldungen gelesen, die mir den Rest gaben. Ich zitiere fix mal eine: „[...] Der Mann war auf dem Heimweg [...], als er in einer U-Bahn-Haltestelle drei Jugendliche rauchen sah. Er ging auf die jungen Männer zu, wies sie auf das Rauchverbot hin. [...] Einer der Jungen zückte ein Messer, stach mehrfach auf den 42-Jährigen ein.“ Tja, da würde ich mal sagen: Selber Schuld! Für soviel Doofheit und Naivität gehört dem eigentlich noch ein Stich von mir verpasst. Erst mal, finde ich, hat der Typ sich gefälligst um seinen Scheiß zu kümmern, anstatt den Bahnsteigscherriff zu spielen und zweitens, glaube ich, dass man Jugendlichen ansieht, ob es eventuell Stress geben kann, wenn man sie schief anquatscht. Klar, die Messerstechereischeiße steht in keinem Verhältnis zu der Aktion des Motzkopps, aber wer so doof ist, braucht sich nicht wundern, wenn er

irgendwann mal durch seine Doofheit den Löffel abgibt. Exkurs Ende. Ja, die neue Platte von D.O.A. mit dem schönen Titel LIVE FREE OR DIE. 20 Songs gibt es hier zu hören. Kurz, knackig und abwechslungsreich kommen die Lieder daher aber manche Melodien klingen, finde ich, teilweise schon wie schon einmal da gewesen. Und damit meine ich natürlich nicht die Coverversionen, die ich hier super gelungen finde. BAD MOON RISIN` von Creedence Clearwater Revival wird hier zum Superpunkhit und Barry McGuires EVE OF DESTRUCTION ebenso. Mit FUCKED UP BUSH wird sich mal eben selbst gecovert und hier wird gezeigt, worum es sich hier

thematisch dreht. Titel wie WE DON`T NEED NO GOD DAMN WAR und STAND UP NOW sind weitere Zeichen dafür, dass es hier politisch und gesellschaftskritisch zur Sache geht. Ein Textblatt gibt es auch, was ich immer sehr wichtig finde. Insgesamt kann man die Platte ruhig durchlaufen lassen auch wenn es hier nur wenige Songs auf mein Walkmantape schaffen werden.

Geschrieben von Christian am 01.01.2010, 00:00 Uhr


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