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Bitume - Lolch

Weitere Informationen:
http://www.bitume.de
http://www.myspace.com/bitume
Lolch, das ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Süßgräser. Was hat sich der Künstler, in unserem Fall die vier Jungs von Bitume aus „Punkrock Motorcity“ Oldenburg, wohl dabei gedacht, ihr am 05.11. erscheinendes fünftes Album „Lolch“ zu betiteln?! Eine Antwort bietet die Platte zwar nicht, dafür aber 13 Titel. „Lolch“ erscheint wie das 2007er Album „Gut im Trend“ wieder auf Rookie Records, ihre Anfangszeit hatten Bitume jedoch damals im ehemaligen Zuhause von unter anderem Skin of Tears und den Wohlstandskindern. Und genau in die Pop-Punk-Richtung der früheren Jahre beider Bands geht es auch hier. War mir „Gut im Trend“ zu poppig und insgesamt zu langweilig-langsam geschrieben, geht’s wieder weg vom 2007er „Trend“ und wir hören auf „Lolch“ auch wieder angenehm schnelle Stücke. Gut durchproduziert ist das Gesamtwerk auch noch.
Ich habe mich sehr schnell reingehört in die Platte, mit Sicherheit keine schwere Kost, aber auch nicht zu verkennen, sondern von Anfang bis Ende gut durchhörbar. Allerdings wirken mir viele Reime doch recht gezwungen und wenig hintergründig a la „Jetzt stehe ich hier, ein Ziel meiner Träume – Hab es endlich kapiert: Kein Wald ohne Bäume.“ (Lied 3, „Einer von Vielen“), Kronjuwelen der Reimkunst sind das nicht gerade. Textlich kommt „Lolch“ unpolitisch daher, hier geht’s um emotionale Resignationsszenarien, dass alles neu ist und logischerweise das Alte weg. Eben „Geschichten, die das Leben schreibt“ (Lied 7, „Alles weg“), das ist mir aber auf Dauer zu allgemein gehalten, zumal sprachlich nicht gerade in leuchtenden Farben beschrieben. Zwischen „polierter Fresse und Blumenstrauß“ (Lied 5, „Shananana“) ist es also im Gesamten: Zeitweise geht es ganz gut nach vorn auf die Fresse, insgesamt aber doch eher ein Blumenstrauß: Nett anzusehen, zeitweise auch ganz schön, aber nach spätestens ein paar Tagen ist jeder Blumenstrauß verblüht und lange hat sich auch „Lolch“ nicht in meinem CD-Player gehalten. Bis auf zwei Ausnahmen habe ich das Gefühl, die CD nach einmaligem Hören schon in all ihren Elementen gehört zu haben und zu kennen, zwei schöne Ohrwürmer („Es regnet Scheiße“ und „Katastrophen & Kometen“) haben dennoch den Weg auf meine feste Playlist geschafft.
Geschrieben von Chris am 27.10.2010, 00:00 Uhr
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