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THEE FLANDERS & BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE - CLASH OF THE MONSTERS

Weitere Informationen:
http://www.theeflanders.de/ und http://www.zombies.at/web/home.htm
http://www.myspace.com/bloodsuckingzombiesfromouterspace und http://www.myspace.com/theeflanders
CLASH OF THE MONSTERS
So wird diese Split-CD angekündigt. Für diese Scheibe haben sich die beiden eng befreundeten Bands THEE FLANDERS ( aus Potsdam ) und BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE ( aus dem schönen Österreich ) zusammengetan und covern je sechs Songs der jeweiligen anderen Band. Ein spannendes Projekt, zu Mal die beiden Bands als Speerspitze des authentischen Horrorbillys weit über die nationalen Grenzen des jeweiligen Landes bekannt sind.
Schon die Hülle dieses höllischen Tonträgers kommt schön schaurig rüber. Beide Bands stehen sich gegenüber, blutüberströmt aber mit einem Lachen im Gesicht. Liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltet. Beim Aufklappen des Digipacks fällt dann die Kinnlade endgültig runter. Norman, nicht nur Sänger bei THEE FLANDERS sondern auch ein grandioser Grafiker hat sich hier selber übertroffen. Das Cover der CD ist ebenfalls wunderschön gestaltet. Hab in letzter Zeit selten so eine schöne Verpackung in der Hand gehalten. Liebevoll und detailgetreu wurde hier mehr ein Kunstwerk als eine Verpackung geschaffen.
Kommen wir zum Inhalt.
Jede Band covert fünf Songs der jeweils anderen Band.
Den Anfang machen die BLOODSUCKING ZOMBIES. Ihren Stil, schneller Billy mit Melodie und einem charismatischen Gesang, setzen sie auch bei den Coversongs um. Ist der erste Song “Amok“ in einer interessanten neuen Fassung zu hören, gibt es den nächsten Song in einer noch schnelleren Version als bei den Potsdamern. Das klingt zwar an sich gut, aber gerade die Tempowechsel kommen fast hektisch rüber, so als ob die Band gegen die Uhr gespielt hat. Würde “Jack the Ripper“ nicht ein markanter Song von THEE FLANDERS sein, hätten sie hier einen guten Song geschaffen, mit dem Wissen im Hinterkopf, klingt der Song allerdings hektisch und etwas einfallslos. Einzige Losung schien zu sein, den Song schneller als Norman und Co. zu spielen. Dafür entschädigt Song Nummer drei wieder. Sehnsüchtig, melodisch und melancholisch kommt “The Witch“ als akkurate Ballade rüber. Danach geht es mit dem Song “C.H.U.D.“ weiter. Ein Song, den die Zombies in ihrem unnachahmlichen Stil interpretiert haben und der im Pit zum ordentlichen wrecken animieren dürfte. Als letzter Song kommt der vielleicht bekannteste Song der Österreicher “Monster Mutant Boogie“ in neuer Aufnahme mit Gastsänger Norman von THEE FLANDERS. Dieser Song besticht durch perfekten Tempoaufbau, eingängiger und tanzbarerer Melodie. Live ist dieser Song immer ein Kracher, spätestens wenn die Fans der Untoten zusammen singen “We dance tonight, Monster Mutant Boogie“.
Dann übernehmen die Potsdamer das Ruder. Der “Moonlight Sonata“ geben sie ein eigenes melodisches Gewand, genauso der “Nocturnal Vacation“. Insbesondere bei letzterem Song gibt Normans tiefe und raue Stimme dem Lied eine eigene Aura, die schaurig schön und unglücksbringend zugleich klingt. Der nächste Song “Wallow Queen“ wird ebenfalls im Gewand der Flanders gespielt, welcher Horrorbilly und Horrorpunk miteinander vereint. Spektakulär sind die drei Songs insgesamt nicht geworden, bieten jedoch interessante Versionen und die Tatsache dass Normans Stimme wird von Platte und Platte markanter wird. “Handle with Care“ zelebriert den nächsten Song dann mit dem Sänger der Zombies Dead Gein. Hier stimmt, wie beim “Monster Mutant Boogie“ dann wieder fast alles und schließt so den Kreis.
Als Zugabe gibt es dann noch den unveröffentlichten “Boogieman“ der einem mit Reibeisenstimme, dem treibenden Schlagzeug und dem unheilvollen Kontrabass Angst machen kann. Hier geht es nicht mehr um einen lustigen Teenie-Slasher hier geht es richtig zur Sache.
Damit wäre die Review der Split-CD für die Normalversion beendet. 10 klasse Songs von zwei Bands die sich neben musikalischer Verwandtschaft auch persönlich mögen. Ein schönes Geschenk füreinander und für die Fans.
Für die ersten 999 Käufer der Erstauflage der Split-CD gibt es noch eine Bonus-CD dazu. Einfach so. Sind Untote nicht nette Wesen?
Auf der Bonus-CD befinden sich 17 Songs, die einen Eindruck der Live-Power der beiden Bands geben. Aufgenommen wurden die Songs beim “Psychomania Rumble No. 4“ in Potsdam. Die Aufnahme der Österreicher fällt in erster Linie durch ihre Basslastigkeit auf.
Da hätte man noch ein bisschen dran feilen sollen. Da dröhnt und brummt es gewaltig. Besondere Höhepunkte der Songs der Zombies sind “Legendary Jack“, “Monster Mutant Boogie“ und die “Moonlight Sonata“ die die Band mit Norman von THEE FLANDERS zelebriert. Hier hört man gut den Unterschied zwischen dem recht klaren Gesang von Dead Gein und dem rauen Gesang von Norman.
Die Live-Songs von THEE FLANDERS stellen nicht nur ein klasse Best - Of - Set dar, sondern zeigen auch den Variantenreichtum der Band. Von klassischem melodischen Horrorpunk wie er bei “Jack the Ripper“ gespielt wird, haben es auch zwei überaus morbide Versionen der Songs “Erna P.“ ( Ursprung: DIE ÄRZTE ) und “Romantik“ ( Ursprung: SOILENT GRÜN, Vorgängerband von DIE ÄRZTE ) auf die Scheibe geschafft. Dann gibt es noch den Billy-Klassiker “Transylvanian Express“ von den Potsdamern und einen ganz alten Song, der live immer wieder gefordert wird “Perverses Schwein“. Deutsche Texte und Horrorbilly / Horrorpunk passen bei THEE FLANDERS auch prima zusammen. Die neun Songs sind von der Aufnahme her etwas besser sind als die von den Österreichern.
Die Bonus-CD hat es also auch in sich.
Als Fazit kann es also nur eines geben: Daumen hoch, Blut getrunken und ab in die wunderbare Welt des Horrors. Den Soundtrack zum Leben in dieser Welt spielen diese beiden Bands perfekt.
Geschrieben von Frank am 04.12.2010, 00:00 Uhr
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