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painwords - Herzlos

painwords - Herzlos

CD D.I.Y 01.05.2010
  8 / 10

Weitere Informationen:
http://painwords.tk


Cd Review painwords – Herzlos

Bevor ich mit dem Review anfange, habe ich eine kleine Einleitung zu der Band „painwords“ aus Düsseldorf. 

Es wird vielleicht einige Leser geben, die das Review unter der Rubrik „Vetternwirtschaft“ stellen werden, weil der Sänger und Gitarrist mein Bruder ist. Aber das wird so nicht sein, weil ich einfach Profi genug bin, ganz objektiv an die Musik ran zugehen.

Anfangs hatte ich es mir schon schwer gemacht, die Rheincore Sippe zu reviewen, weil man sich durch Medien und Label fast in die Grauzone bewegt hat. Es wurden zwar große, aber fragwürdige Festivals gespielt. Man hatte als junge Band die Chance, nicht nur in den Kellerclubs von Hintertupfing zu spielen, sondern auf großen Bühnen vor mehreren Hundert Menschen.
Allerdings, und genau das ist es was ich sehr erfrischend finde. Man distanziert sich davon, man stellt eine klare Aussage „Gegen rechts“ da. Man stellt eine eigene Aktion...Zero Toleranca. Eine Aktion gegen das gesamte braune Pack und ihre Grauzone.


Daher kann ich für mich ganz klar sagen. Diese Band ist lernfähig und kritikbedacht.

Und jetzt zur Hauptsache...Die Musik.

Das aktuelle Album „Herzlos“, was es auch auf der Homepage zum kostenlosen Download gibt, wird genau jetzt unter die Lupe genommen...

Durch das Intro, was eine gewisse Dramaturgie in sich hat, wird man natürlich neugierig.

Solange sie bleibt“ ist eine nach vorne gehende, erfrischende Punkrock Nummer, die mit einen schönen Riffing spielt, was das ganze ein wenig vom Standard abhebt. Sehr schön und Stimmungsvoll.
Bei der nächsten Nummer wird es anfänglich sehr balladesk, was erst mal die Stimmung ein wenig drückt, allerdings löst sich das sehr schnell wieder auf und geht in ein Metallastiges Gitarrenspiel rein. So macht das Spass. Abwechslung und Ideenreichtum macht sich bei „eigener Weg“ breit.

Bei „Herzlos“, dem Titeltrack der CD komm ich ein wenig ins rätseln, und kann mich nicht entscheiden ob ich es geil oder kacke finde. Also gut, den Strophenteil empfinde ich als Langweilig und irgendwie schräg, weil die Gitarre da gar nicht da rein passt, allerdings haut der Mittelteil und Refrain alles wieder raus, weil hier das gemacht wird, was painwords am besten kann. Sich den Arsch abrocken....Und wer immer das Solo spielt, das ist göttlich!!!!

Auf einmal“ ist ein Klassiker, zumindest hätte es das Zeug dazu. Ich schreib gar nix mehr, zieht es euch einfach...Phänomenal.
Hymne, Melancholie, Stadion Roc k, Headbanging...Das ist „Mi diosa“, eine schöne Up Tempo Nummer, die es auch schon vorher gab, und die ich immer schon als sehr schön empfand. Es lässt einfach die Vielfältigeit der Band erkennen.

Allerdings muss ich eins los werden. Chris, die Stimme der Band, darf auf gar keinen Fall irgendwelche Balladen singen. Bei „Lass mich kosten“klingt die asoziale, straßengeprägte Rockstimme einfach deplaziert und unharmonisch, und zwar solange bis die Band wieder komplett einsetzt. Das ist kein Manko, ganz im Gegenteil. Denn solche Songs braucht die Band einfach nicht.

Allerdings geht dieses oben genannte Manko bei der nächsten Nummer „Es tut mir leid“ weiter. Zu viel Melodie, zu... ha , jetzt hab ich es, zu experimentell. Das hymnische fehlt mir, das Aggresive, die dicken Eier. Das fehlt mir bei den letzten beiden Nummern. Aber mit „Viva La Rheincore“ und „Diese Nacht“ kommt noch einmal der Moshpit zum Einsatz. Jungens...genau das was ihr machen müsst. .

Und wären die in meinen Augen beiden Faux Pax nicht dabei gewesen, hätte es die Höchstnote gegeben.

Aber dann wäre es wirklich Vetternwirtschaft. Und wir wollen ja nicht davon reden, was ich alles geboten bekommen habe um diese Review zu schreiben.

In diesen Sinne....8 von 10.


Geschrieben von chinawild am 09.06.2011, 00:00 Uhr


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