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ANKOR - MY OWN ANGEL

Weitere Informationen:
http://www.ankor.es/
http://www.myspace.com/ankormusic
Ich glaub ich bin verliebt….verliebt in die neue Scheibe von ANKOR.
Wie geschah das?
Das geschah ganz einfach. Ich bekam die CD der spanischen Band, legte sie in den Player, hatte die Scheibe eigentlich vom Cover schon abgeschrieben, sah mir das doch sehr nach diesem ganzen Hochglanzvampir - und Emoquatsch aus der momentan so Mode ist, aber was durften meine Ohren dann hören?
Eine Frauen…nein, eine Engelsstimme. Boah, ich war platt.
Meine Fresse, kann die Frau singen. Schön klar, kräftig, akzentuiert und voller Volumen.
Und der Sound dazu ist auch nicht das, was ich erwartet hatte. Es ist ein ganz eigener Stil. Ich weiß, das hab ich schon öfter geschrieben, aber hier ist es wirklich so. Metal in allen Schattierungen trifft durchgreifende Melodien. Hier ist echt alles dabei. Ein Sound der sich wirklich nur das beste aus dem großen Zutatenmarkt des Metal herausgesucht hast. Und dazu diese Stimme. Das ist echt Wahnsinn.
Die Stimme geht in Mark und Bein, berührt, lässt träumen, reißt mit und passt doch in ihrer Klarheit kaum in den bösen Metal. Böse ist diese Band nicht, eher so was in der Art. Hab mir mal das Video zum ersten Song des Albums angeschaut und musste schon schwer grinsen. Es ist auch einfach süß, wenn Menschen böse schauen möchten, dass aber nicht so richtig hinbekommen. Dabei nicht verbissen oder verkrampft zu wirken hat schon was. Eine ganz eigene Selbstironie. Ob die der Band aufgefallen ist oder ob ich diese nur hineininterpretiere? Darüber kann man sich Gedanken machen. Muss man aber auch nicht.
Viel lieber lausche ich den Songs von “My own Angel“. Diese Stimme ist einfach der irre.
Ja, ich weiß, eine Band besteht aus mehr als einer Frau, aber diese Stimme…
Ist ja gut, da gibt es noch fünf Jungs die die Sängerin begleiten. Diese spielen Gitarre, Keyboard, Schlagzeug und Bass. Das Gitarrenspiel ist mal begleitend, mal derbe im Vordergrund mit einigen filigranen Spielereien und Solis. Passt gut rein. Was dann noch auffällt ist das Schlagzeug. Der Typ hat es auch richtig gut drauf. Wahrscheinlich auch zwingend notwendig, denn wenn man bei den meist aufwendig arrangierten Songs keinen ordentlichen Rhythmusgeber hat, wird das nix. Hier hat man mit Jordi Vidal einen sehr guten Mann gefunden.
Es bestimmt auch von Vorteil, wenn man nicht aus dem Metal kommt, so wie ich, denn ein richtig harter Metalfan, wird mit dieser Musik sicherlich Probleme haben.
Wenn ich Bands nennen muss, die einen ähnlichen Stil ansatzweise haben, fällt mir wenig ein.
Nightwish und Co. kann man vergessen, dafür ist ANKOR zu hart, und einfach besser.
Vom Gesang her fallen mir ganz weit am Horizont Bands wie Bambix oder auch Johnnie Rook ein. Johnnie Rook passen vielleicht sogar ganz gut, weil auch dort eine männliche Stimme den weiblichen Hauptgesang teilweise unterstützt. Auch hier gibt es anspruchsvolle Arrangements, aber die Band kommt eher aus dem Punk, wo ANKOR deutlich mehr aus dem Metal kommen.
Nach ihrem Debüt in spanischer Sprache hat ANKOR, die es seit 2003 gibt, mit “My own Angel“ eine Platte veröffentlicht die mich in ihrer Gesamtheit umhaut.
Vor allem die Stimme von Rosa de la Cruz ist der helle Wahnsinn, aber auch die Arrangements, die Aufnahme, die Spielfreude die die Band hat. Da passt alles.
Wenn ANKOR in Deutschland spielen, was sie hoffentlich bald machen werden, werde ich in der ersten Reihe stehen und Rosa de la Cruz anhimmeln, so viel steht fest.
Wow, was für ein Album, aber vor allem, was für eine Stimme!
Geschrieben von Frank am 15.12.2011, 00:00 Uhr
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