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H-BLOCKX - HBLX

H-BLOCKX - HBLX

CD EMBASSY OF MUSIC 25.05.2012
  3 / 10

Weitere Informationen:
http://www.h-blockx.com/h-blockx/
http://www.myspace.com/hblockx


H-BLOCKX, wer kennt diese Band nicht. Hat die Band doch mit Songs wie “Risin´High“ oder “Move“ Denkmäler geschaffen, die wie kaum andere Songs für den Crossover stehen, der ab 1993 weltweit bekannt wurde.

Ich selber war ganz überrascht, dass es die Band noch gibt. “HBLX“ ist das siebte Studioalbum der Band.

Den Crossover aus den Anfangstagen habe ich noch im Ohr. Und ja, auch ich fand die Band damals nicht übel. “Risin´High“ war auch ein wirklicher Kracher. Danach kam aber nicht mehr viel von der Band. Zumindest nicht viel was mich und die Band zusammenbrachte.

So war ich also gespannt, was die Band in 2012 noch zu sagen hat.

Die positiven Punkte des Albums sind sicherlich die saubere, passende und sehr professionelle Produktion. Auch das perfekte Zusammenspiel der Band und die passende Abmischung soll nicht unerwähnt bleiben. All das erwartet man aber auch von der Band.

Subkultur waren sie nie. Sie waren eine erfolgreiche Band. Das zeigte sich damals schon in den Produktionen und zeigt sich auch jetzt.

Vielleicht ist es ja auch ein Fehler, dass ich H-BLOCKX immer noch mit Crossover und mit härteren, rockigen Klängen in Verbindung bringe, aber das was hier abgeliefert wird ist nur noch ganz ansatzweise das, was man früher von der Band kannte. Die Moshparts in “In your Head“ oder auch noch der spannungsvolle Opener “Hi Hello“ knüpfen etwas an die früheren Tage an. Der Rest des Albums besteht aus radiotauglichem Poprock mit Elektroelementen.

Es ist ein ähnlicher Sound mit dem die Donots momentan erfolgreich unterwegs sind. Es ist ein Sound der in der Mitte angekommen ist, und die großen Hallen und Open Airs füllt. Es ist aber auch ein Sound, der nicht mehr viel will als massentauglich sein.

Ganz schlimm wird es allerdings beim Song “I want my Disco“. Fast schon eurodanceartig wird hier ein stampfender Elektrobeat aus den Boxen gejagt, der nun gar nicht zu einer Rockband passt. Als Hiddentrack oder als B-Seite noch akzeptabel, passt dieser Song auf das Album überhaupt nicht rauf. Es ist eine Peinlichkeit, den wahrscheinlich nur große Fans der Band übersehen. Das zu entschuldigen schafft auch das gefällig, rockige “DOIOU“ nicht.

“HBLX“ ist ein Album für die Mittel-und Obersichtkinder dieser Welt, die Rock mit Festivals wie Rock am Ring verbinden und von mehr keine Ahnung haben. Ein bisschen mehr Bezug zum Sound der früheren Tage hätte mir allerdings besser gefallen. So bleibt hier ein Album, was sicher in die Charts einsteigen und kommerziell erfolgreich sein wird, aber somit auch den Crossover von damals zu Grabe trägt. Vielleicht sollten H-BLOCKX darüber mal nachdenken, sich umzubenennen. Die Musik von “HBLX“ hat mit dem Sound vergangener Tage nichts zu tun und würde ohne die Geschichte von H-BLOCKX vielleicht sogar noch als annehmbares Album durchgehen. So aber bleibt eine einzige Enttäuschung als Fazit.


Geschrieben von Frank am 21.06.2012, 00:00 Uhr


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