» Übersicht
» Neuigkeiten
» Reviews
» Interviews
» Konzertberichte
» Links
» Suchen
» Kontakt
» Über uns
» Datenschutz
» Impressum
Wild Smiles - Always Tomorrow

Weitere Informationen:
http://wildsmiles.co.uk/
http://youtu.be/JtiJ2ueAXg0
Manchmal überrascht einen Musik, manchmal bekommt man genau das, womit man gerechnet hat. Und beides kann je nach Situation gut sein. Bei WILD SMILES aus Winchester, UK, zum Beispiel hatte ich beim ersten Betrachten des Videos zu „Girlfriend“ eine Ahnung, was mich erwartete, und ich wurde nicht enttäuscht.
Auch wenn über Albumlänge zum Glück nicht nur das Grundprinzip des einen Songs breitgetreten wird, ist es doch im Wesentlichen charmant naiver Pop-Punk mit 60er Jahre-Pop-Elementen. Genau darauf hatte ich Lust. Die RAMONES, als erste deutliche Referenz hier unumgänglich, haben vor Jahren zuerst mit ihrem Album „End of the Century“ mein Interesse geweckt. Sie zeigten mit der Wahl des irgendwie irren und irre erfolgreichen Oldies-Produzenten Phil Spector sowie seinem mit zuckersüßen Harmonien überladenen Sound, dass ihr primitiver Rock 'n' Roll aus eben jener Ära schöpfte. Das klingt auch beim Erstling der Engländer durch, die Harmonien kennt man so auch von BEACH BOYS und Konsorten. Überhaupt klingt der ganze Hall auf der Stimme nach einer längst vergangenen und verklärten Zeit. Die Songs sind absolut minimalistisch, die Band hat sich offenbar nicht mehr vorgenommen, als dem Hörer ein paar schöne Melodien um die Ohren zu hauen, und das zieht sie durch. Nichts weltbewegendes, aber das soll es vermutlich auch nicht sein, sondern gute Laune erzeugen. Hier und da hört man noch eine etwas überraschende Tendenz zu NIRVANA in deren punkigeren Momenten heraus, da klingt es nicht mehr ganz so poppig, aber es passt komischerweise in die Gesamtheit der Songs noch einigermaßen hinein.
Wer simple, gute Songs mit den genannten Referenzen schätzt, sollte sich diese Platte anhören. Und auf eines der Konzerte demnächst in Berlin und Hamburg gehen. Wer hingegen popkulturelle Relevanz sucht, soll sich woanders umhören, am besten ganz, ganz weit weg. Am Südpol soll es um diese Zeit sehr schön sein.
Geschrieben von King Kraut am 03.11.2014, 00:00 Uhr
Medien
http://youtu.be/JtiJ2ueAXg0 konnte nicht geladen werden
Kommentieren
Weitere interessante Reviews
FAREWELL SIGNS - dead body language
Es ist immer wieder erstaunlich, dass aus Bayern so geile Musik kommt, bei so schwierigen Voraussetzungen (CSU, Freie Wähler, Katholisch, Konservativ...) !!! Allerdings veranstaltet auch Pumuckl...
SCHNUPPE - DRIN WAS DRAUFSTEHT
Aaaah.... Nach nur wenigen Sekunden Laufzeit schon voll angeschrien werden... Ladies, ready for take off! ...und zack geht es los. SCHNUPPE aus Köln, drei Frauen, Spätnewcomer,...
ARTE BELLA & THE FELLAS + TIGHTEN UP - Split LP
Manchmal braucht es Zufälle im Leben um an den neuen heißen Scheiß heranzukommen. So erging es mir eines Tages, als ich zu meiner Lieblings-Vorverkaufsstelle KOKA36 in Kreuzberg ging. Dort...
THE SEXY DRUGS - RECKLESS MEMORIES
Drogen können so viel bewirken. Drogen können Gefühle wecken, uns euphorisieren und uns berauschen. Drogen schaffen es, dass wir unsere Hemmungen fallen lassen und man kann mit ihnen in...
ALARMSIGNAL - INSOMNIA
ALARMSIGNAL gibt es jetzt mittlerweile auch ein Vierteljahrhundert. Puh, das ist viel und im deutschsprachigen Punkrock oder Deutschpunk ist die Halbwertzeit von vielen Bands nach 25 Jahren...
THE OFFENDERS - STORM OVER THE MAINLAND
20 Jahre, 10 Alben, unzählige Konzerte. Mit der Hmyne “Hooligan Reggae“ fing alles an. Richtig, ich schreibe über THE OFFENDERS aus Berlin. Ich kann mich noch an die ersten Konzerte...