Design wechseln

Start » Reviews » Brutal Youth - Stay Honest

Brutal Youth - Stay Honest

Brutal Youth - Stay Honest

CD Gunner Records 06.02.2015
  8 / 10

Weitere Informationen:
http://www.brutal-youth.com/
https://brutalyouth.bandcamp.com/
http://gunnerrecords.com/index.php/artists/brutal-youth/


Wie dumme Bandnamen mich vor guter Musik abschreckten, Folge 2367... Wieder landet in meinen Händen ein Überraschungspaket vom allzeit punkrockenden Frank, mit besprechenswertem Inhalt. Diese Scheibe von BRUTAL YOUTH hatte ich schon in der Promo-Ankündigung gesehen, auf beschränkten Youth-Crew-Screws-You-Inhalt getippt und stattdessen lieber ein Bier gefickt, als mir das anzutun. Gut, dass sie doch ihren Weg zu mir fand, denn brutal ist das hier nicht, sondern beschwingt nach vorne brausend und melodisch. Ich will mich jetzt nicht an den Bandvergleichen aus dem Waschzettel abarbeiten, denn als die dort genannten Vorbilder aktiv waren, in den 2000ern, haben sie mich wenig interessiert.

Das hier erinnert mich an Musik aus der kurzen Phase, als Hardcore als amerikanische Antwort auf Punkrock entstand. Das konnte man hören, es gab noch keine Kategorien und Vorgaben. Mal melodisch, mal abgefuckt, Hauptsache sein eigenes Ding machen und Volldampf voraus! Die Produktion ist hier natürlich moderner: Sauber durchgezogener melodischer Hardcore. Die Stimme des Sängers klingt wie ein junger Mann, der mit viel Spaß und Energie seine Gefühle und Überzeugungen hinauspowert. Das, ohne aufgesetzt nach einer blaffenden Töle klingen zu wollen. Viel Melodie, ohne Pop zu machen, schnell und präzise gespielt. Die Songs wirken wie auf die Texte zugeschnitten, wenn diese durch sind, kommt nahtlos die nächste Nummer.

Punk und Hardcore gehören für mich zusammen, und dieser Mix kommt angenehm unbeschwert und energiegeladen daher. STAY HONEST wurde schon 2012 in Amerika veröffentlicht, nun wollen die Kanadier uns Europäern die Chance geben, dieses Stück Musik nachzuholen. Gute Sache!

Geschrieben von King Kraut am 22.03.2015, 12:59 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Reviews

FAREWELL SIGNS - dead body language

Es ist immer wieder erstaunlich, dass aus Bayern so geile Musik kommt, bei so schwierigen Voraussetzungen (CSU, Freie Wähler, Katholisch, Konservativ...) !!! Allerdings veranstaltet auch Pumuckl...

Weiterlesen

YELLOW UMBRELLA - THE BLACK ALBUM

Es gibt ja immer wieder Veröffentlichungen die aus dem Rahmen fallen. Sei es, dass die Verpackung besonders schön und aufwendig gestaltet wurde oder dass es sich um eine besonders seltene...

Weiterlesen

THEE HEADSHRINKERS - HEAD CHEESE

THREE HEADSHRINKERS, was so viel bedeutet wie drei Seelenklempner. Musik hat ja immer irgendwas mit Seelenklempnerei zu tun. Wie viele Menschen würden durchdrehen, wenn sie nicht Musik machen...

Weiterlesen

The Ratchets - Odds & Ends: Volume Two

Überraschung! Als ich diese Platte von den Ratchets zum Review erhalte, merke ich überhaupt erst, dass es nur eine EP ist. Mal sehen, ob ich länger für dieses Review brauche, als ein Durchlauf...

Weiterlesen

ALEX GRÄBELDINGER - LASS UNS EINEN SCHRITT ZURÜCKTRETEN UND DAS CHAOS BEWUNDERN, DAS WIR ANGERICHTET HABEN

Kurz vor Weihnachten gab es eine Überraschung. Unangekündigt lag das neue Buch von Alex Gräbeldinger in meinem Briefkasten. Alex Gräbeldinger...war da nicht mal was? Ja genau, das war...

Weiterlesen

SHIRLEY HOLMES - MEIN BESTES SELBST

Ich habe ja schon viele Plattencover gesehen, aber das Cover von “Mein bestes Selbst“ von dem Berliner Trio SHIRLEY HOLMES toppt fast alles. Ein verstrahltes Gesicht, mit riesigen Augen und...

Weiterlesen