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COR - GOTT DER MÖGLICHKEITEN

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/ruegencore/
https://ruegencore.de/
20 Jahre COR von Rügen.
20 Jahre, Rügen-COR.
20 Jahre, live immer mehr als 100% geben, dadurch leider auch viele abgesagte Konzerte, wegen Krankheit, Friedemanns Rücken oder weil es aus anderen Gründen einfach nicht ging.
COR waren und sind anders, als viele andere Bands. Das ist natürlich ein Satz, den hört und liest man immer wieder. Für mich passt dieser Satz aber so gut zu COR, wie zu kaum einer anderen Band.
COR sitzen seit Bandgründung zwischen den Stühlen. Sie spielen eine Mischung aus Punk, Trash-Metal und Hardcore. Dazu ein zu tätowierter Mann der mal wie ein Derwisch auf der Bühne rumspringt (und zumindest früher auch gerne im Publikum rumsprang) und mal stillstehend seine Emotionen, seine Wut und Verzweiflung heraus brüllt. Danach, eine Ansage, die selten belehrend ist, viel mehr offen und ehrlich Situationen beschreibt die so menschlich und ehrlich sind, wie sie wohl nur Menschen beschreiben können die an der Küste zu Hause sind. Wer Sänger Friedemann auch mal persönlich kennenlernen durfte, wird merken, dass dieser Mann ein sehr großes Herz hat, ein sehr guter Beobachter ist und diese Beobachtungen oft zu Widersprüchen führen die an ihm reißen. Das drückt er, das drückt die Band in ihrer Musik aus.
COR wollten zu ihrem Bandjubiläum nicht einfach nur eine neue Platte heraus bringen. Sie wollten etwas besonderes machen. Nicht, das sie das bisher nicht schon mehrmals gemacht hatten, aber man wird ja nur einmal 20.
Mit “Prekariat“ hatte COR im Jahr 2007 eine Platte heraus gebracht, die sehr speziell war. Hier gab es Musik und kleinere Sprechstücke, die als Klammer und Verbindung zu der Musik dienten.
Auf “Gott der Möglichkeiten“ ist es nochmal anders. Hier wechseln Musik und Monolog ab und zwar eher so, dass die Musik das gesprochene Wort unterstützt.
Eine gute halbe Stunde setzt COR an für das neue Album und hat dieses in zehn Stücke unterteilt. Es ist somit nicht besonders lang und trotzdem ist es ein anderes COR-Album.
Friedemann erzählt, beschreibt...in einem Monolog...verschiedene große Themen wie Liebe, Selbstmord, Menschsein...und dazu gibt es mal laute und schnelle und mal düstere, schwere Musik. Die düsteren Songs sind für mich tatsächlich eine neue Seite an der Band. Sie erinnern mich musikalisch teilweise an Rammstein, gerade was die Gitarrenriffs angeht, aber auch textlich. Ungewöhnlich düster, dunkel und sehr packend.
“Gott der Möglichkeiten“ ist für mich ein sehr persönliches Album, vielleicht weil die gesprochenen Stücke von Friedemann mir ans Herz gehen, vielleicht, weil sie mich berühren und mich zum Nachdenken bringen, vielleicht weil sie auch manchmal etwas kryptisch sind, vielleicht auch weil....
Das Album kann ich mir auch gut als grobes Gerüst für ein Theaterstück vorstellen. Friedemann vor dunkler Wand, schwach angeleuchtet, starke Stimme...dann, im Hintergrund, die kräftige Musik mit den düsteren Texten...ein wenig Handlung die alles noch unterstreicht... Ich würde hingehen, mehrmals!
“Gott der Möglichkeiten“ ist ein Album was von der Stimme von Friedemann lebt.
Friedemann fordert es ein, dass ihm zugehört wird. Er hat das gewisse Etwas.
Das Album zeigt gut, was COR waren und sind, eine kontroverse und ja, man kann sagen...
Nein, man muss es sagen, eine besondere Band.
Geschrieben von Frank am 13.09.2022, 18:29 Uhr
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