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FIDDLER´S GREEN - THE GREEN MACHINE

FIDDLER´S GREEN - THE GREEN MACHINE

CD DEAF SHEPHERD 29.12.2023
  8 / 10

Weitere Informationen:
https://the-green-machine.fiddlers.de/de/
https://www.facebook.com/Speedfolk


Nach ihrer letzten Veröffentlichung, ihrem Weihnachtsalbum aus dem Jahr 2022 (die Review des Albums “Seven Holy Nights“ ist bei ramtatta.de hier zu lesen: https://www.ramtatta.de/s/reviews/f/details/id/9510/ ), haben FIDDLER´S GREEN aus dem schönen Erlangen am 29.12.2023 ihr neues Album herausgebracht. Es ist ihr 26. Album!

Jetzt gehen wir mal zu unserem Plattenregal und schauen, welche Band 26 Alben herausgebracht hat. Das sind nicht viele, wenn sich überhaupt welche finden lassen.

FIDDLER´S GREEN sind extrem produktiv und umtriebig. Dieses Jahr waren sie auf den Festivalbühnen der Republik unterwegs und dieses Jahr geht es, eine Nummer kleiner, mit vielen Gigs weiter. Eine Frühjahrs-Tour mit 14 Konzerten steht schon fest und auch das von der Band selber organisierte “Shamrock Castle“ - Festival findet im Sommer wieder an zwei Tagen statt.

Man kann also ohne Untertreibung sagen, die grüne Maschine aus Franken ist gut geölt und läuft. Da ist es kein Wunder, dass die Band ihr neues Album passenderweise “The Green Machine“ nennt.

Die zwölf Songs bieten das, für was die Band geliebt wird, und das ist eine ins Tanzbein gehende Mischung aus Irish Folk, Punkrock, Rock, Offbeat und treibendem 4/4 Takt.

Das fängt mit dem ersten Song “Shanghaied in Portsmouth“ an und geht fünf Songs mit Tempo, Rhythmus und mitreißendem Folk-Punk weiter. Erst mit dem sechsten Song, also erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit, nimmt die Band Tempo raus. Der sechste Song ist eine sehnsuchtsvolle Hymne die sich live perfekt zum durchatmen und Bier holen eignet. Natürlich auch zum einhaken und gemeinsamen Träumen.

Zur zweiten Halbzeit fängt die Band wieder sportlich schnell an, nimmt dann aber wieder das Tempo raus und besingt bei Lied Nummer Neun den “Hangover“. Wem die Kehle zu trocken ist, kann auch hier durchatmen und eine Gerstenkaltschale holen. Dieser Song ist der erste auf dem Album, der für mich ein wenig zu sehr Stadionrock-Attitüde hat und weder musikalisch noch textlich etwas überraschendes bietet.

Der letzte Song “The Parting Glass“ ist ebenfalls eine ruhige Nummer, wie sie auch vom Sänger der kanadischen Band The Real McKenzies kommen könnte. Paul McKenzie würde dem Song mit seiner fantastischen Stimme allerdings viel mehr Tiefe und Ausstrahlung geben, als das Sänger Ralf “Albi“ Albers schafft. Dadurch ist der Song nicht schlecht, aber mir persönlich etwas zu glatt. Da fehlt mir die Subkultur, die selbst bei Flogging Molly noch in der Stimme zu hören ist, zumindest etwas.

FIDDLER´S GREEN gibt es seit 1990. Seit dieser Zeit haben sie sich durch permanente Live-Präsenz und vielen Veröffentlichungen einen Namen gemacht. Die Band hat Fans und diese sind der Band in den meisten Fällen seit vielen Jahren treu geblieben.

Ich persönlich wende mich eher den bekannten Bands aus den USA, Kanada und der tschechischen Republik zu, wenn ich Folk-Punk und artverwandtes hören möchte. Da ist für mich irgendwie noch mehr drin.

Hört man FIDDLER´S GREEN an, dass sie aus Deutschland kommen? Nun, vielleicht.

Was mir da am meisten auffällt ist, dass die Band einen Tick cleaner ist. Mir vielleicht einen Tick zu clean.

Nichtsdestotrotz macht mir das Album zu 80 % Spaß.

Live werden da bestimmt noch ein paar Prozent dazu kommen...hoffe ich.


Geschrieben von Frank am 04.01.2024, 18:53 Uhr


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