Design wechseln

Start » Reviews » PASCOW - ALLES MUSS KAPUTT SEIN !

PASCOW - ALLES MUSS KAPUTT SEIN !

PASCOW - ALLES MUSS KAPUTT SEIN !

CD Rookie Records 22.10.2010
  5 / 10

Weitere Informationen:
http://www.myspace.com/pascow


PASCOW haben mit “Alles muss kaputt sein“ eine neue Scheibe veröffentlicht. Eine Scheibe auf die sicher viele gewartet haben. An mir ist PASCOW bisher relativ vorbeigegangen. Hab die Jungs vor längerer Zeit mal gesehen, da für nicht gut befunden, und das war´s. Mittlerweile hat sich die Band aber eine ordentliche Fanbasis erspielt und so höre ich immer mal wieder das PASCOW voll klasse sind.

Nun liegt “Alles muss kaputt sein“ vor mir und ich überlege was ich zu dem Album schreiben soll. Es ist anspruchsvoller Punkrock, manche nennen das noch Deutschpunk man könnte es aber auch räudige Hamburger Schule nennen. Es wird gesungen, geschrieen und gebrüllt. Die Gitarre ist ordentlich laut und schrammelig, ohne dabei billig oder verstimmt zu klingen. Das Schlagzeug gibt deutlich den Beat vor und ist auch sonst der Antreiber der Songs.

Die Texte sind nicht mehr ganz so kryptisch, fragmentarisch und verkopft wie auf früheren Alben, allerdings ist es immer noch meilenweit von Deutschpunk entfernt. Damit meine ich nicht, dass es im Deutschpunk nur um Bullen, Saufen und gegen Nazis geht, sondern es geht da einfach auch darum in zwei Minuten auf den Punkt zu kommen. Auf irgendeinen Punkt kommen PASCOW auch, aber eben nicht unbedingt treffend und auch nicht mit Parole. Es sind eher die kleinen und großen Geschichten die die Band erzählt und beim Songwriting zeigt sich, dass sie zumindest alle mal eine Uni von innen gesehen haben und auch Lebenserfahrung haben.

PASCOW ist immer noch Hamburger Schule, wenn auch räudig und wütend. Aber der Herr Student, bleibt eben auch wenn er wütend ist Herr Student.

PASCOW, dass ist immer noch Punk für Studenten und gebildete Kids aus der Mittelschicht sowie vielleicht noch für Emo-Punks die auf intellektuell machen. An die Band komme ich immer noch nicht ran. Ist nicht meins.

Songs wie “Äthiopen die Bombe“ oder “Wir glauben an gar nichts und sind nur hier wegen der Gewalt“ haben viel Wahres und sind für mich die Highlights des Albums.


Geschrieben von Frank am 14.10.2010, 00:00 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Reviews

FAREWELL SIGNS - dead body language

Es ist immer wieder erstaunlich, dass aus Bayern so geile Musik kommt, bei so schwierigen Voraussetzungen (CSU, Freie Wähler, Katholisch, Konservativ...) !!! Allerdings veranstaltet auch Pumuckl...

Weiterlesen

Tito & Tarantula - !Brincamos!

Ich fahre sinnlos und zugedröhnt durch das nächtliche Hollywood in einem gestohlenen Cadillac. Willy Deville dröhnt aus den Boxen. Ich versacke in einer verrauchten Kaschemme, wo ich mit einer...

Weiterlesen

LION´S LAW - EVERMORE

Murphy´s Gesetz ist allgemein bekannt. Die Band “Murphy´s Law“ ist auch dem ein oder anderen ein Begriff. Wie steht es aber mit dem Gesetz der Löwen und der Band LION´S LAW? LION´S...

Weiterlesen

ZOO ESCAPE - s/t

ZOO ESCAPE, da denke ich als erstes an die Flucht der dort eingesperrten Tiere, obwohl heutzutage ja ohne Zoos manche Arten gar nicht mehr existieren würden. Schwierig hier eine klare Position zu...

Weiterlesen

THE SLACKERS - MY LAST STAR

“My last Star“, das klingt danach, dass hier etwas zu Ende geht. Noch einmal mit aller Kraft strahlen und dann kommt die große Dunkelheit. Tatsächlich ist das hier auf der 12“, mit dem...

Weiterlesen

THEE HEADSHRINKERS - HEAD CHEESE

THREE HEADSHRINKERS, was so viel bedeutet wie drei Seelenklempner. Musik hat ja immer irgendwas mit Seelenklempnerei zu tun. Wie viele Menschen würden durchdrehen, wenn sie nicht Musik machen...

Weiterlesen