Design wechseln

Start » Reviews » FLATFOOT 56 - BLACK THORN

FLATFOOT 56 - BLACK THORN

FLATFOOT 56 - BLACK THORN

CD PEOPLE LIKE YOU RECORDS 14.02.2011
  8 / 10

Weitere Informationen:
http://www.flatfoot56.com/
http://www.myspace.com/flatfoot56


FLATFOOT 56 bringen ihr drittes Album auf People Like You Records heraus.

FLAT…wer ? FLATFOOT 56 ! Noch nie gehört? Macht nix, ich auch nicht.

Umso gespannter war ich auf die Band die es schon seit 10 Jahren gibt und die mit “Black Thorn“ einen Longplayer herausbringen, bei dem sich die Band auf ihre Wurzeln bezieht. Hatte ich schon erwähnt, dass FLATFOOT 56 Celtic Punkrock machen? Da passt das mit Back to the Roots natürlich gut, aber da wird man natürlich auch kritisch. In letzter Zeit ist Punkrock mit Dudelsack und weiteren alten, traditionellen Instrumenten fast Trend geworden. Und was kann man als Punk nicht ab? Trends! Es reicht schon, dass es Shirts von Sex Pistols bei H&M gibt, die so wenig mit Punk zu tun haben wie der Staat mit Anarchie.

FLATFOOT 56 bringen neben Dudelsack auch die Mandoline in Stellung. Das bringt noch mal einen größeren Folktouch in den Sound. Die Mandoline ist zwar nicht sehr dominant, aber sie setzt gekonnt Akzente. Der Sound der Band ist typisch Punkrock, druckvoll geht es nach vorne, mal wütend, mal ruhig, aber immer mit Power und Melodie. Der Dudelsack ist nicht so dominant wie bei The Real Mc Kenzies. Der Sound ist nicht so rotzig wie bei den Tschechen von Pipes & Pints. Insgesamt erinnert der Sound, mit einigen Abstrichen, an die mittlerweile großen Dropkick Murphys. Mal schimmert auch ein Gruß an Rancid durch. Die Fünf aus Chicago haben in den zehn Jahren ihres Schaffens einen eigenen Stil gefunden, der sich an den Genregrößen zwar bedient, aber nie kopiert, sondern das Bestehende als Inspiration begreift. So wundert es auch nicht, dass viele der Texte über Zusammenhalt und über Aufrichtigkeit handeln, wie z.B. in “Courage“ oder “Son of Shame“.

Was man der Band hoch anrechnen muss, ist das sie sowohl die druckvollen, schnellen Punkrocknummer wie “Born for this“ oder “Black Thorn“ als auch die ruhigeren Songs wie das zu Herzen gehende “Shiny Eyes“ spielen kann ohne peinlich oder aufgesetzt zu wirken.

Da gibt es nicht viele Bands die das so schaffen. Hut ab, FLATFOOT 56!

Mit “Black Thorn“ bringt die Band ein abwechslungsreiches Album heraus, was sicher den ein oder anderen begeisterten Hörer finden wird.

Im Frühjahr geht es für die Chicagoer auf Europatour. Sie machen auch in einigen deutschen Städten Halt. Hingehen sollte selbstverständlich sein!


Geschrieben von Frank am 03.02.2011, 00:00 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Reviews

Lord Bishop Rocks - Tear Down The Empire

Geiler Typ, wie konnte der so lange unter meinem Radar fliegen? Über 30 Jahre rockt LORD BISHOP schon, war unterwegs mit Superstars der harten Stromgitarren und ist auch äußerlich ein...

Weiterlesen

TAMI NEILSON - NEON COWGIRL

Im Leben des Autors dieses Artikels spielt Musik eine große Rolle. Der Autor hat ein Faible für laute Rockmusik. Diese hört er gerne und ist davon immer noch nicht satt. Es gibt nicht oft...

Weiterlesen

THEILEN - niederbrennen weitermachen (LP / Stream)

Gut das es heutzutage noch junge kreative Punkrockbands gibt, die ihr eigenes Ding machen und auf den Mainstream scheißen… So wie es Fritz Theilen gemacht hat, der seinem HJ-Jungzugführer in...

Weiterlesen

THE NO - DAS LEBEN IST SCHÖN

Was passiert wenn Musiker eine Band gründen, diese dann auflösen und doch wieder Bock darauf haben gemeinsam Musik zu machen, die wie die Band klingen darf die sie aufgelöst haben? Dann...

Weiterlesen

DEATH BY HORSE - LIMINAL STATE

DEATH BY HORSE hatten 2019 das Album “Reality hits hard“ über das Label Twisted Chords veröffentlicht. Ein Label was für interessante Musik steht. Genau das boten DEATH BY HORSE auf diesem...

Weiterlesen

BOOZE & GLORY - whiskey tango foxtrot (CD/LP)

„Whiskey Tango Foxtrot” – WTF – What The Fuck – „Whiskey Tango Foxtrot”, das neue Album der englischen Oi!-Streetpunk-Band BOOZE & GLORY zeigt sich gewohnt kurzweilig, ruck-zuck...

Weiterlesen