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TOMMY GUN - ALWAYS TRUE
Weitere Informationen:
http://www.myspace.com/tommygunpunk
Es gibt ja Bands die nach ihrer Gründung sofort auf die Überholspur einbiegen. Dort wird dann das Gaspedal durchgetreten bis das Bodenblech knirscht und in Null Komma Nix ist die Band in aller Munde.
So eine Band scheint TOMMY GUN aus Österreich zu sein. Kaum gegründet und den Proberaum fertig ausgebaut, standen schon Gigs mit Mad Sin, The Real Mc Kenzies, The Generators, US Bombs, Los Fastidios und Radio Dead Ones an. Das sind starke Referenzen, auch wenn man jetzt vielleicht anmerken könnte, dass es in Österreich nicht so viele gute Punkbands gibt wie hierzulande.
Mit “Always True“ veröffentlicht der Fünfer sein erstes Album. Auf diesem präsentiert uns die Band zwölf Songs die für ein Debütwerk erstaunlich erwachsen und clean sind.
TOMMY GUN spielen schön eingängigen Melodic-Punkrock, der mal nach Kalifornien schaut, mal die Emo-Ecke berührt, mal in den Streetpunk geht und sich mit einem Haufen Sing A Longs schmückt. Neben den schnelleren Songs zeigt die Band auf dem Album auch, dass sie es versteht Balladen zu vertonen. Musikalisch ist das für ein Debüt ganz großes Tennis. Gesanglich ist auch alles top und die Musiker verstehen auch was von ihren Instrumenten.
Also eine Platte die man unumwunden empfehlen kann, auf das die Band von nun an noch bekannter wird?
Mitnichten. Es ist alles nicht übel was die Band bietet und lässt mich durchgehend verwundert zurück, da es für ein Debüt wirklich sehr professionell und sauber ist. Genau das ist dann aber auch das Problem von TOMMY GUN. Die Jungs sind zu clean. Die Tattoos die die Jungs tragen, die Klamotten die sie anhaben und den Sound den sie spielen, das ist alles o.k., die Klischees werden bedient aber eben nicht mehr. Es ist eine Band die im Meer mitschwimmt, keine schlechte Figur macht, aber nicht auffällt. Die Melodien gehen schnell rein ins Ohr, bleiben aber nicht haften. Live schafft die Band vielleicht durch ihre Präsenz eine größere Begeisterung zu schaffen. Kann mir aber auch vorstellen, dass nach dem Gig keine Melodie mehr gesummt werden kann. Die Band macht auf mich den Eindruck, dass sie gerne ganz vorne mitmischen möchte, aber wenn es drauf ankommt, doch lieber einen Graben vor der Bühne hat, als wilde Fans die mit ihnen singen wollen. Vielleicht täusche ich mich auch. Es ist schwer zu erklären, aber das Gewisse Etwas fehlt.
Wenn ich an Bands wie Radio Dead Ones, Mad Sin, The Real Mc Kenzies oder Los Fastidios denke, machen die einen aufrichtigeren Eindruck.
Trotz allem, ein ordentliches Erstlingswerk.
Geschrieben von Frank am 02.03.2011, 00:00 Uhr
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