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STOMPER 98 - ANTISOCIAL

Weitere Informationen:
http://www.stomper98.de/
http://www.myspace.com/stomper98de
STOMPER 98, eine Band die einige als eine Art Überband in der Skinhead-Szene sehen, und andere wiederum als einzige Band die alle Kurzhaarigen vereint. Manche halten die Band auch für latent oder wie auch immer geartet rechts, was in meinen Augen Quatsch ist.
STOMPER 98 sind aber auf jeden Fall eine Band die fast nur auf Festivals oder größeren Packages auf Tour zu sehen ist. Da wo manche Skinheadbands in kleinen Clubs spielen und für einen Haufen Oldschool-Working-Class-Skins und für junge Oi-Skins spielen, machen STOMPER 98 das auf großer Ebene. Sie sehen vielleicht das große Ganze.
Das Cover dieser Mini-CD ist definitiv so, dass sich fast jeder Skin dort wieder findet und das Cover gut findet. Dazu sieht es noch fett oldschool aus und ist schön provokant.
Für den kritischen Betrachter machen die Skins im Hintergrund auch den Eindruck einer gleichartigen Maße, einer Armee oder blinder Zombies.
Wie gesagt, hier findet jeder was für sich.
Kommen wir zum Silberling. Dieser bietet sechs Songs, also eine schöne Mini-CD.
Nach einem tollem Intro aus vergangener Zeit, welches eigentlich auch heute noch Realität ist, nur die Wortwahl ist eine andere, heute sind es Randalierer, Vandalen oder Autonome, bezeichnet von welchen die keine Ahnung haben, um die Massen zu beeinflussen und zu lenken. Damit diese ja nicht aufstehen.
Doch richtige Skinheads ticken anders. Der Song “Antisocial“, passend zur Sicht der Massen, ist der Refrain ganz klar “…für immer Außenseiter“. Sind Subkulturen das nicht immer? Ob mit oder ohne Haare? “Antisocial“ klingt zwar vom Gesang, Liedaufbau und dem Refrain stark nach Onkelz, ist aber irgendwie…zumindest nach mehrmaligem Hören doch anders.
Danach gibt es noch einen Song im Onkelz-Style. Sehr pathetisch ( “Lasst die Skinhead-Fahnen wehn“…) kommt “Zu jung ( um alt zu sein )“ daher, wobei der Titel natürlich perfekt passt. In meinem Alter kann ich mir das erlauben, so zu sein, und die Jungs von STOMPER 98 auch. Wir sind zu jung um alt zu sein, aber sind wir nicht auch zu alt um jung zu sein?
Pathos war immer schon ein Markenzeichen von STOMPER 98, genauso wie eingängige Midtempo-Nummern, welche hier in Perfektion geboten werden.
Danach heißt es Beine hoch und Ellenbogen raus, Ska! “In deinen Augen“ ist auch voll von Pathos aber auch voll von den Gedanken die in den Herzen der Außenseiter schlummern. Der Refrain ist hier wieder unübertroffen “In deinen Augen sehe ich das, was der eine Feuer nennt, und der andere nicht kennt“ Geht es noch besser? Nein!
Ja, ich weiß, STOMPER 98 sind pathetisch, sind eingängig und vielleicht auch manchmal einfach gestrickt…na und! Um was geht es den im Leben? Aber auch hier findet die Szenepolizei genug Potenzial um gegen die Band (politisch) vorzugehen. Ob sie ihre Meinung auch bis zum Ende durchhalten?
Der nächste Song ist über die Unity zwischen Hudson-River, Spree und Leine.
Der sechste Song “Rock´n´Roll Banda“ ist definitiv für mich der Soundtrack der Woche. Alles andere kann erstmal einpacken. Klar, Pathos ist hier auch und plakativ ist der Song sowieso aber wen kümmert es, wenn er aus dem Herzen spricht?
Der letzte Song “Es ist an der Zeit“ ist anders als die anderen. Es ist eine Ballade. Eine Ballade deren Text wichtig, richtig und zeitgemäß ist. Ein Text der weh tut. Ein Text der passt, und mich hat fragen lassen, warum singen sie hier von einem Toten von 1916? Kurze Recherchen sagten mir dann, es ist kein Song von STOMPER 98, sondern ein Cover von den Herren Hannes Wader, Reinhard Mey und Konstantin “Koksnase“ Wecker. Harter Stoff? Stimmt, aber in dieser Version kann man das gut ertragen.
STOMPER 98 möchten mit dieser Mini-CD eigentlich das Warten auf das nächste Album verkürzen, schaffen es aber, diese sechs Songs wie ein Album klingen zu lassen.
Großes Kino, wie ein Blockbuster, aber in der Essenz von der Straße für die Straße.
Geschrieben von Frank am 02.07.2011, 00:00 Uhr
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