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Betontod - Antirockstars

Weitere Informationen:
http://www.betontod.de
http://www.myspace.com/betontod
Soooooooo, meine Freunde! Die Rheinberger Kultband Betontod meldet sich zurück, und das härter als jemals zu vor! Hier werden sogar Freunde des Metal voll auf ihre Kosten kommen. Antirockstars hält einfach, was der Name schon beim ersten Lesen verspricht. Das ist nichts für zart besaitete Ohren, nein. Betontod haben ihre bisher beste Scheibe herausgebracht. Hier sind massenweise Parts zum Mitgröhlen, zum Mitsingen, zum Nachdenken, zum Lachen und auch zum Weinen. Die Jungs wissen einfach, wovon sie reden und das lassen sie den Hörer auch spüren. Für den Ein oder Anderen ist hier und da auch mal ein guter Rat für’s Leben dabei.
Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Da sitzt eine tätowierte Schönheit in einem Hotelzimmer, breitbeinig, aufgetakelt und mit dem berühmten F…Blick. Das ist doch mal extrem Einladend. Vielleicht kommt ja so eine scharfe Schnitte ausm Player gesprungen, wenn ich die CD reinlege? Mal gucken!
Nun gut, Ihr kennt das ja mit den Vorreden und so weiter und alles Mögliche und überhaupt. Aber, wollen wir nun beginnen mit dem Einlegen der CD. Und auf Play gedrückt!
Gloria – Es beginnt mit einer klassischen Fanfare. Einen musikalisch ausgedrückten Siegeszug durch die Szene. Genau so schnell ist das Intro vorbei und es geht direkt zur Sache mit den gewohnt gutgelaunten Riffs der Kultband. Der Text beschreibt in dem Sinne die Laufbahn der Band mit ein paar gezielten Worten, die einem Betontod Fan das Kribbeln im Arsch nun endgültig bescheren. Ein toller Einstand!
„Härter als jemals zuvor entern wir Dein Ohr!“
Gasolin – Das ist Punkrock der neuen Zeit! In der Strophe sind exakt punnktierte Rhythmus Elemente, die einen einfach dazu zwingen mit dem Kopf zu Nicken. Der Refrain ist wirklich Hymnenhaft und bestens zum Mitgröhlen geeignet.
„…dieses Feuer in mir drin, das verbrennt wie Gasolin!“
Kann ich genau so unterstreichen. Einer der besten Songs auf der Antirockstars.
Nebel – Startet mit einem metalähnlichen Gitarrenriff und einer Melodie zum Mitsingen. Die Strophe ist diesmal Clean gehalten, auch der Gesang ist diesmal etwas cleaner als gewohnt. Der Redefluss und die Metrik des Textes auf sehr hohem Niveau. Ein Text, der viele von uns ansprechen dürfte. Es geht um gescheiterte Beziehungen oder Freundschaften. Das geht voll rein! Ab der zweiten Strophe gibt es diesmal einen Gastauftritt der DSDS Kandidatin Yvonne Rüller, die mit ihrer kraftvollen Stimme zwar zu überzeugen weiß. Ich frage mich jedoch, ob Betontod sich das nicht lieber hätten verkniffen. Mir persönlich gefällt das, dem Ein oder Anderen vielleicht weniger.
Auf eine gute Zeit – Der Anfang ist in bester Manowar Manier, ändert aber sofort in den bekannt geliebten Betontod Riff und einer Gitarrenmelodie zum Mitsingen. Der Text handelt von Freundschaften die kommen und gehen, genau wie Liebschaften. Und besonders ist dieser für jene, die immer zu einem stehen und gestanden haben. Genau wie die Band trinke ich hier nun auf alle meine langjährigen Freunde!
„Auf eine gute Zeit!“
Keine Popsongs – Startet mit Vollgas und einem Mitsingpart vom Allerfeinsten! Betontod koppelten diesen Track auch mit einem Videoclip aus. Gewidmet ist dieses Lied wohl der berüchtigten Popindustrie. Dem ist auch nichts weiter hinzuzufügen. Die Aussage ist gewohnt klar und deutlich.
Wenn der Sturm beginnt – Der Höhepunkt auf der Antirockstars! Er startet mit einem Gitarrenriff in allerbester Metalmanier. Das geht ab, das brennt wie Feuer! Zur Strophe wird es etwas ruhiger. Der Text geht wieder einmal unter die Haut, besonders im Refrain, der wieder einmal bestens zum Mitsingen geeignet ist. In der Mitte ein wirklich geiles Gitarrensolo. Nichts Neues, aber das ist auch völlig unwichtig! Das ist einfach der beste Song der Scheibe!
Steh auf! – Bäääämm! Hier wird direkt Vollgas gegeben! Die Riffs sind offen gehalten und erzeugen eine wunderbare Klangwand wie eine Mauer. Der Text ist pure Motivation, vorallem im Refrain.
„Ich will Dich nie wieder am Boden sehn!“
Der Zwischenpart kommt mit einer sehr schönen Gitarrenmelodie daher, die bestens zum Mitsingen geeignet ist. Ganz großes Kino!
König Alkohol – Ein absoluter Partysong! Hier beschreibt Sänger Oliver „der Meister“ seinen Bezug zu Alkohol als „Feind aus alten Tagen, doch wir haben uns vertragen.“ Der Refrain ist eine Hommage an eine allseitsbekannte Hymne, die hier hervorragend zum Thema passt. Hier bleibt keine Kehle trocken, hier wird mitgegröhlt bis zum Umfallen.
Mit Vollgas durch die Hölle – Es beginnt mit einem Riffing, dass mich an gewisse Songs von Iron Maiden erinnern könnte. Sehr gute Arbeit, tolle Harmonie. Der Text behandelt wohl die letzten Jahre der Band. Der Song geht einfach voll nach vorne und gibt, wie der Titel schon sagt, absolutes Vollgas!
Blut – Und es geht natürlich Vollgas weiter! Der Song beginnt wieder mit einer Gitarrenmelodie, die sofort zum Mitsingen einläd und in’s Ohr geht. Auch dieser Text behandelt Zeiten, in denen man standhaft sein muss, egal wie schwer es auch mal sein sollte. Aber das, was passierte, prägte und bleibt für immer im Gedächtnis. Auch darüber, wie leer manche Streitgespräche sind, die man doch im Laufe der Zeit immer wieder führt.
Nie vergessen – Der für mich zweite Höhepunkt auf diesem Album. Ein Text, der wieder einmal unter die Haut geht. Jeder kann sich da angesprochen fühlen. Die erste Strophe ist balladesk gehalten, dafür geht der Refrain wieder mal richtig steil nach vorne, genauso wie der Rest des Songs. Klasse!
Am Ende – Ein Dankessong an alle Betontod Fans der ersten Stunde! Wieder eine Melodie zum Mitsingen. Das ist einfach herrlich, es könnte die ganze Zeit so weitergehen! Auch der Rest des Songs geht weiter steil nach vorne, geschmückt mit einem Text, der passender nicht hätte sein können. Hier wird wohl ein Teil der Bandgeschichte selbst erzählt, die ja nun doch schon sehr beachtlich geworden ist nach mitlerweile 20 Jahren. Respekt!
20 Jahre – Passend dann der Titel des letzten Songs. Die Ballade des Albums. Sänger „Meister“ erzählt hier einen Schwank aus seinem Leben, mit dem sich viele der Betontod Fans identifizieren können. Großartig!
„Und wir haben so viel erlebt, wir haben soviel gesehn! 20 Jahre! Und wir sind stolz, dass es Euch gibt!“
Hier wird sich auch ganz klar von jedweder Art von Extremismus distanziert. Und da schliesse ich mich ebenfalls an. Egal, welche Art von Extremismus man verfolgt, es ist einfach falsch.
Das war also Antirockstars. Punktechnisch ganz großes Kino, man merkt hier, wie weit entwickelt jeder einzelne der Band ist. Betontod haben in meinen Augen das Potential, es ganz nach oben zu schaffen, ohne darauf auf den Mainstream zu hören oder angewiesen zu sein. Selbst eingefleischte Metalfans werden hier und da mal einen Song entdecken, der auch ihnen zusagt.
Note: 2
Sooooooo, meine Freunde! Ich hoffe, ich konnte der Band und den Fans gerecht werden. Jeder Betontod Hörer, der diese Scheibe noch nicht gehört hat, sollte sich schleunigst in den nächsten Plattenladen begeben und diese CD kaufen! Es lohnt sich!
Geschrieben von Daniel am 08.09.2011, 00:00 Uhr
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