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Diagnose D - Diagnose D

Weitere Informationen:
http://www.diagnose-d.de
Düsseldorf – eine Stadt, die in meinem leidgeplagten Gehirn ein Feuerwerk von Assoziationen los tritt. Ich denke dabei zum Beispiel an Die Toten Hosen, Broilers und natürlich jene Bandverschnitte, die unter der Fuchtel von „JKP“ (Jochens kleine Plattenfirma“) den Stil der beiden genannten Bands in guter Qualität zu kopieren versuchen.
Ich bin ja mal gespannt, ob „Diagnose D“ aus Düsseldorf einen anderen Eindruck bei mir schinden können…gespannt lege ich die Platte auf.
Nun läuft die besagte Platte schon zum vierten Mal auf und es stellt sich nach der Furcht eine gewisse Gelassenheit ein, worauf auch nochmal Ernüchterung folgt.
Nach einer Kopie hört sich das alles erstmal nicht an. Anstatt von total aufpoliertem Weichspül-Rock bekommt man Punkrock im ganz klassischen (und doch qualitativ hochwertigen) Stil geliefert. Was sich ebenfalls hören lassen kann sind die Instrumente: Man merkt den Jungs an, dass sie ihre Instrumente beherrschen und auch in der Lage sind, so etwas wie „Melodie“ erzeugen. Mit Gitarrensoli, einem hörbaren Bass (ja, HÖRBAR!!), Spielpausen und Rhythmuswechseln kommen die Düsseldorfer mit einer angenehm abwechslungsreichen Palette daher, obwohl ich gerade mal 4 Hörproben vor mir habe.
Allerdings gibt es etwas, was mich stört. Wenn man mal vom ersten Lied absieht (obwohl es sich hier auch bereits ankündigt), stellt man leider fest, dass der Gesang (+ Zweitstimme) nicht sonderlich gut gelungen ist. Wo es im ersten Lied wenigstens noch ein bisschen die Stimmmelodie im Refrain passt, macht sich auf den anderen Tracks ein anderes Gefühl breit. Hier fühle ich mich eher der Monotonie, Lustlosigkeit und Langeweile ausgesetzt, was noch einmal schön mit „krummen“ Textpassagen gewürzt wird. Ich kann mir da nicht helfen: Irgendwie wirken die Lieder in ihrer Gesamtheit teilweise schief, weil sich die Lyrik der Düsseldorfer manchmal als kleine Stolpersteine erweisen („Bauer sucht Frau“). Was ich auch abraten würde, ist die Kombination zwischen Erst- und Zweitstimme. Das passt einfach nicht in dem Stil zusammen, wie ich es auf der Scheibe gehört habe. Um es verständlicher zu sagen: Es wird keine Harmonie geschaffen, sondern zwei Stimmen, die parallel und völlig unterschiedlich über dasselbe singen. Das geht besser!
Aber man soll ja nicht verzagen. Es handelt sich hierbei um ein Erstlingswerk und natürlich auch um ein persönliches Experiment, welches ich nicht mit dem Wort „gescheitert“ titulieren möchte. Das erste Lied „Diagnose D“ hat ja gezeigt, dass es auch sehr gut funktionieren kann. Wenn in der nächsten Zeit die Stärken ausgebaut werden und die Schwächen reduziert werden, können wir uns sicherlich noch auf ein paar tolle Songs in der Zukunft freuen. Wichtig ist nur: Dran bleiben, offen für Vorschläge sein und nicht entmutigen lassen! Denn nichts ist schlimmer, als entmutigt nachzugeben oder völlig blind und übermotiviert im graupigen 0815-Deutschpunk zu landen. Das sollte niemandes Anspruch sein.
Ich belasse es bei einer Vorab-Wertung von 6/10, mit einem hoffnungsvollen Schieler nach oben.
Geschrieben von ChaosZx2 am 23.03.2013, 00:00 Uhr
1 Kommentar

Geschrieben am 04.10.2013, 11:30 Uhr
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