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The Blackscreen - The Space Between Us
Weitere Informationen:
http://theblackscreen.de/
http://www.setalight.com/artist/the-blackscreen/
Puh, was hab ich mich schwer getan mit diesem Album. Meine erste Vermutung war: Mir liegt die Stilrichtung nicht. Dann: Eigentlich ist da vieles gut. Ich selbst bin es, der nicht gut genug für das Album ist! Schockschwere Not! Wie kann das sein? Ich habe ein Stück fett produzierte, amtlich gespielte Indierock-Mucke da und will die gut finden, aber dann törnt mich doch dauernd etwas ab. Ich Banause! Ich Kostverächter! Aber jetzt bin ich dahinter gekommen.
Von den Songs und der Technik her ist das nämlich wirklich alles tadellos. Viel Dynamik, ruhige, atmosphärische Passagen wechseln sich mit preschenden Refrains ab. Die Melodien Erzeugen eine mal spannungsgeladene, mal beinahe träumerische Stimmung, die Instrumente lassen sich gegenseitig genügend Raum, um zur Geltung zu kommen.
Was mich jedoch immer wieder aus dem Fluss des Hörens herausriss, war der Gesang. Stellenweise ganz gut, aber irgendwo passt er dann wieder ständig nicht herein. Es sind die Texte über Zwischenmenschliches, Sozialkritik und der Mix aus Drama und Pathos, die, gepaart mit der affektierten Stimme dafür sorgen, dass ich dem Sänger seine Worte einfach nicht abnehme. Dazu der Umstand, dass (so unterstelle ich einfach mal), Englisch nicht seine Muttersprache ist, was mich so ähnlich aus dem Hörerlebnis hinauskatapultiert wie eine schlechte Synchronisation aus einem Film. Dabei gibt es nicht mal einen auffälligen deutschen Akzent zu hören, es wirkt einfach so, als wären die Zeilen sie auf maximale Wirkung aus anderen coolen Liedern auf Englisch zusammengeschustert. Jedenfalls ist allein der Umstand, dass mich so etwas im Moment des Hörens mehr irritiert als dass ich mich in die Musik einfühlen kann, sehr schade.
Wäre nicht dieses Manko, könnte das rein von der Mucke her ein cooles Album sein, das ich immer in Momenten der nachdenklichen Entfremdung vom Universum genösse. So bleibt es leider für mich immer mit einem schwer genießbaren Nebengeschmack versehen. Wen das nicht stört, der kann trotzdem mal reinhören. Starke Momente sind nämlich auf jeden Fall enthalten.
Geschrieben von King Kraut am 16.06.2014, 12:25 Uhr
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