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PASCOW - JADE
Weitere Informationen:
https://pascow.org/
https://de-de.facebook.com/pascowband
Der geneigte Leser von Promozetteln ist ja vieles gewohnt, aber das was da Rookie Records schreiben, schlägt dem Fass den Boden aus. PASCOW sollen mit dem neuen Album das Genre verlassen, das sie selber geschaffen haben.
Echt jetzt?
Warum machen die das?
Und, ist das wirklich so, oder versucht Rookie Records sowie die Band, jetzt auch an die Leute zu kommen die, wie ich, bisher um PASCOW einen Bogen gemacht haben?
Das Artwork des Covers ist schon mal ansprechend und in Verbindung mit dem Backcover lässt das den Kopf schon mal arbeiten.
Die hübsche Fassade vorne und das wahre Ich auf der Rückseite?
Die hübsche Front und die hässliche Fratze die den Menschen zeigt wie er ist?
Das erwartete Leben vorne und das zerstörte, ausgezehrte Leben der Realität hinten?
Oder einfach, hübsches Mädchen steht auf Kiss und Halloween?
Zugeknallt waren wir unsterblich
das Blut im Kopf so irre schnell
Mit diesen Zeilen fängt das Album an, und ebenso der erste Song “Silberblick & Scherenhände“. Ein textliches Schwergewicht.
Etwas ging kaputt vor Jahren
das sollte ganz genau so sein
darum schließt mich gar nicht erst
in euer Beten ein
Ein letzter Gruß an die Eltern aus der Mittelschicht in irgendeinem Mittelschichts-Ort?
Wenn Langeweile und der immer gleiche Trott sowie die freundliche Fassade des Funktionierens einem zu viel wird. Krass, jetzt werde ich hier kryptisch und genau das wollte PASCOW ja nicht mehr sein. Sind sie tatsächlich auch nicht mehr. Zumindest nicht mehr so. Die Texte sind tatsächlich klarer, frontaler und direkter. Damit, finde ich, sind sie schwerer zu ertragen als Metaphern oder Gleichnisse die ja doch abstrakter sind. Hier auf dem Album geht es schon direkter zu. Ausweichen ist schwieriger. Das Auseinandersetzen mit der Musik und den Texten wird fast aufgedrängt. PASCOW will gehört wierden.
“Kriegerin“ zeigt an einem konkreten Fall, was passiert, wenn elementare Dinge fehlen und man nichts mehr zu verlieren hat. Alles von Menschen gemacht. Und irgendwer sagte mal: “Menschen machen Menschen kaputt“. So ist das. Schau dich um, sei nicht blind.
PASCOW zeigen auch auf, was es eben ist, anders zu sein. Lieder zu verstehen, ist nicht sich dort wiederfinden. So ist das “Unter Geiern“. Da, wie auch in anderen Texten, zeigt sich allerdings doch noch das bekannte Songwriting der Band. Nicht unbedingt kryptisch, aber doch nicht konkret sondern eher intellektuell und in Phrasen dargestellt.
Insgesamt hat die Band jedoch an Deutlichkeit gewonnen, was sicher ein Schritt nach vorne ist, was den Bekanntheitsgrad angeht. Einige Konzerte der Tour im April sind schon ausverkauft und die Band wird sicher nicht enttäuschen.
Ich finde “JADE“ zugänglicher als die bisherigen Alben der Band und ich denke, damit bin ich nicht alleine.
Geschrieben von Frank am 21.01.2019, 19:10 Uhr
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