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THE LAWRENCE ARMS - SKELETON COAST
Weitere Informationen:
http://www.lawrencearms.org
https://www.facebook.com/thelawrencearms
THE LAWRENCE ARMS bringen nach sechs Jahren ein neues Album heraus. Es ist das neunte Album der Band, die sich 1999 gegründet hat und seitdem in unveränderter Besetzung existiert.
21 Jahre in der selben Besetzung existieren, das schaffen nicht so viele Bands. Das zeugt von engem Zusammenhalt und von gegenseitigem Respekt. In dieser Zeit hat sich das Trio ausgiebig kennengelernt, gute Zeiten und sicherlich auch schlechte Zeiten erlebt und sie sind daran gewachsen. So äußert sich die Band, insbesondere auch was ihre neue Scheibe angeht. Songwriting, musikalische Ausarbeitung, Erarbeitung der Arrangements, das alles wurde nach eigener Aussage von Album zu Album immer besser, sollte demzufolge also mit diesem Album ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden haben.
THE LAWRENCE ARMS bringen mit “Skeleton Coast“ vierzehn Tracks in die heimischen Wohnzimmer und Kopfhörer. Was haben diese vierzehn Songs zu bieten?
THE LAWRENCE ARMS haben sich immer im Genre des Punkrock bewegt, jedoch dieses Genre oft und gerne auch verlassen um andere Stile mit in ihre Musik einzuarbeiten.
So auch mit diesem Album.
Man ist dem Punkrock durchaus verbunden, ihm jedoch auch gleichzeitig entwachsen. Die Songs sind von der Musik her, eher dem melodiösem Rock zuzuordnen, sicher auch mit dem Fundament des Punkrock, das hört man vor allem bei der Gitarre, auch beim Gesang und eben auch beim Timing. Es kann durchaus druckvoll zur Sache gehen, jedoch nie zu sehr. Man hat sich in die große Nische des massenkompatiblen Sounds platziert, dessen Wurzeln in der Subkultur sind und man sich diesen bewusst ist, jedoch sich nicht von den subkulturellen Zwängen einengen lassen möchte. So sind die Songs allesamt auch für größere Hallen, für Festivals und natürlich auch für das Radio gemacht.
Die Songs werden verbunden mit Tiergeräuschen, wie z.B. dem Heulen eines Wolfes. Das gibt dem Album teilweise etwas mystisches.
Beim siebten Lied “(The) Demon“ geht es untypisch aggressiv zur Sache. Schnelle Punkrockparts und ein wütender Gesang. Da wird man richtig aufgeschreckt beim Hören. Warum wird man aufgeschreckt? Die sechs Lieder davor gehen alle gut ins Ohr, aber reißen nicht wirklich mit. Es plätschert und rockt so vor sich hin, das ist alles nett, aber eben nicht fesselnd.
Der Song Nummer Sieben ist dann tatsächlich auch fast die Ausnahme, was das Gaspedal und stimmliche Härte angeht. Nummer Neun “How to Rot“ möchte ich in dieser Beziehung noch nennen. Wobei hier eher die etwas keifende Stimme einen mitnimmt, als die musikalische Härte
Man könnte den ganzen Spaß auch als Soft-Punk bezeichnen. Den Begriff des Soft-Rock gab es doch irgendwann mal, oder?
Auf jeden Fall reißt mich das neue Album von THE LAWRENCE ARMS nicht mit. Es sind gute Songs, textlich als auch musikalisch, aber es ist eben nichts, womit ich hausieren gehen wollen würde. Wie ein nettes Gespräch mit einem alten Bekannten, den man schon mag, aber dem man nicht sein letztes Hemd geben würde.
Geschrieben von Frank am 17.07.2020, 16:51 Uhr
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