Design wechseln

Start » Reviews » F.F.D. - Revolutionary Boy

F.F.D. - Revolutionary Boy

F.F.D. - Revolutionary Boy

CD KOB Records 02.07.2022
  9 / 10

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/FourFlyingDicks


FOUR FLYING DICKS, oder besser F.F.D .haben ein neues Album herausgebracht. Zehn Jahre ist es her, dass die Italiener ihr letztes Album “Antifa Riot“ veröffentlicht haben. Das ist eine verdammt lange Zeit. Zehn Jahre, viele Bands gibt es gar nicht so lange.

Die Italiener bringen aber nicht nur einfach ein neues Album heraus, sondern begehen mit diesem Album auch ihr 30jähriges Bandjubiläum.

30 Jahre Punkrock mit Oi-Einschlag und ganz klarer antifaschistischer Einstellung!

Das neue Baby hört auf den Namen “Revolutionary Boy“. Der gleichnamige Opener des Albums geht knapp vier Minuten und ließ mich beim ersten Hören doch sehr wundern. Es ist ein ruhigerer Song als ich dachte. Habe dann auch gleich mal in “Antifa Riot“ reingehört ob ich mich täusche, wie gesagt, 10 Jahre sind eine lange Zeit.

Tatsächlich ist der Song “Revolutionary Boy“ eher ein Midtempo Song, der sich aber prima mitsingen lässt und schon zu der Band sehr gut passt. Nach 30 Jahren darf man so einen Song auch mal machen. Live wird der Song garantiert eine Hymne werden.

Je weiter sich das Album im Player dreht, desto mehr wird am Gaspedal gespielt und nach und nach dieses auch mehr und mehr durchgetreten.

F.F.D. zeigen auf diesem Album allen Zweiflern (gab es wirklich welche?), dass ein fortgeschrittenes Alter nicht Alt bedeutet.

Es gibt feinsten melodischen Punkrock. Hier und Da mit einer ordentlichen Portion Oi. Es geht auch mal in Richtung Hardcore-Punk, wie z.B. auf “Boot Boys“.

Das Album beinhaltet viele pogotaugliche Songs die sich auch prima mitsingen lassen.

Kurzum, es gibt alles, für was die Band geliebt wird. Wer sich ein Bild dieser Liebe machen möchte, schaue auf der Facebook-Seite der Band gerne nach. Da brennen die Bengalos als ob es kein Morgen gäbe.

Die Italiener legen mit “Revolutionary Boy“ fast eine Art Werkschau vor.  Das kann man insbesondere deswegen sagen, weil der Sänger Mono im Oktober 2021, kurz nach den Aufnahmen zum Album verstorben ist. Das rebellische Herz wollte oder konnte nicht mehr.

30 Jahre F.F.D., vielleicht kommt noch was mit einem neuen Sänger. Einen besseren Abschluss unter das Kapitel Mono, als mit diesem Album kann ich mir kaum vorstellen.

Als Gäste für "Revolutionary Boy" konnte u.a. Seby Derozer (von Derozer) gewonnen werden.

Ein Cover der Band Gli Impossibili gibt es auch noch, eine Band die nur zwei Jahre jünger ist als F.F.D.. Das zeigt natürlich auch die Vernetzung innerhalb der Szene und die Freundschaften die sich in den letzten 30 Jahre entwickelt haben.

F.F.D. knallen mit “Revolutionary Boy“ ein richtiges Kantholz auf den Boden, mit dem sie ganz klar zeigen, was sie waren...und vielleicht auch weiter sind.


Das Album erscheint auf dem Label KOB Records, welches auch Heimat von u.a. Los Fastidios ist. Direkt beim Label kaufen, ist somit die beste Unterstützung für die Szene.


Geschrieben von Frank am 19.07.2022, 17:39 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Reviews

YELLOW UMBRELLA - THE BLACK ALBUM

Es gibt ja immer wieder Veröffentlichungen die aus dem Rahmen fallen. Sei es, dass die Verpackung besonders schön und aufwendig gestaltet wurde oder dass es sich um eine besonders seltene...

Weiterlesen

KATE CLOVER - The Apocalypse Dream

Von KATE CLOVER hatte ich bis jetzt noch nie gehört, aber als ich las, dass KATE CLOVER im Vorprogramm von The Hives gespielt hatte, wurde ich neugierig. KATE CLOVER kommt aus Los Angeles und...

Weiterlesen

FRIEDEMANN - ALLES RICHTIG NAIß HIER !?

FRIEDEMANN dürfte mittlerweile einigen Menschen bekannt sein. Damit meine ich nicht, den Sänger der leider nicht mehr existierenden Band COR, sondern den Sänger der sich mittlerweile nur mit...

Weiterlesen

LOS FASTIDIOS - LOVESTEADY

LOS FASTIDIOS, was soll ich über die Band schreiben, was nicht schon bekannt ist? Jeder, seit 1991 nicht isoliert im Keller gelebt hat, sollte die Band kennen und wissen für was sie steht. ...

Weiterlesen

SCHNUPPE - DRIN WAS DRAUFSTEHT

Aaaah.... Nach nur wenigen Sekunden Laufzeit schon voll angeschrien werden... Ladies, ready for take off! ...und zack geht es los. SCHNUPPE aus Köln, drei Frauen, Spätnewcomer,...

Weiterlesen

THE INCITERS - I GIVE YOU MY SOUL

THE INCITERS kommen aus Santa Cruz in Kalifornien und sind seit über 20 Jahren aktiv und unterwegs. In Kürze kommen sie auch nach Europa und spielen auch in Deutschland ein paar Konzerte. THE...

Weiterlesen